
Planspiel zu den „Vereinigten Staaten von Europa“
Keine Verdrossenheit über Europa oder gar Europafeindlichkeit war bei den Schülerinnen der 12.Klasse der Gymnasialen Oberstufe der Gesamtschule Haspe zu spüren. Sie haben in Zusammenarbeit mit dem „europe direct Büro Hagen“, unter der Regie der Teamer der „Young European Professionals“, ein ganztägiges Planspiel durchgeführt.
Nachdem die „Ode an die Freude“ verklungen war, ging es in die Teams. Jedem der 65 Schüler und Schülerinnen wurde eine Funktion oder ein Land zugeordnet. „Ach! Großbritannien darf doch nicht mehr mitspielen“, meinte Kim, „denn die wollen doch aus der EU austreten“. Aber im Moment sind sie noch Mitglied und können Entscheidungen beeinflussen und treffen. Fünf Themenblöcke werden inhaltlich und in Bezug auf die Diskussionskultur für den Konvent vorbereitet. Soll die EU eine einheitliche Hauptstadt erhalten? Freies WLAN für alle in der EU? Wollt ihr ein freiwilliges verpflichtendes Soziales Jahr für alle Jugendlichen auf den Weg bringen? Spannende Fragen, die kontroverse Diskussionen versprachen. Im Kultopia wurden die Argumente gesammelt, abgewogen und für den Konvent vorbereitet. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass stets ein einstimmiger Beschluss zu jedem Thema zu finden war. So ist Niklas als Vertreter Frankreichs mit dem Vorschlag von drei EU Hauptstädten, alle sollen in Deutschland liegen, überhaupt nicht einverstanden.
Sprachliches Talent, Überzeugungsfähigkeit, aber auch Kompromissbereitschaft waren gefordert. Pünktlich zum Konvent stieß MdB Röspel als externer Beobachter zur Gruppe. „Ihr habt diskutiert, wie im wahren Leben, eure Argumente sind überzeugend, aber auch polemisch und manchmal geht es recht grob unter den Diskutanten zu. Eure Argumente zum Atomausstieg hätten auch bei mir in Fachausschüssen vorgetragen werden können.“ Da waren sowohl die Schüler, als auch die Lehrer von der positiven Resonanz des Profis überrascht.
Am Schluss wurden nicht alle Probleme einstimmig verabschiedet, jedoch hatte jeder an der Diskussion teilgenommen. Die Schwierigkeit Entscheidungen unter 28 EU Staaten, einstimmig, zu finden, ist dagegen sehr deutlich geworden.
Bei der abschließenden Frage durch die Teamer, wer sich weiterhin für ein vereintes, friedliches Europa einsetzen wird gingen aber dann alle 65 Daumen hoch.
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